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  • 21. Nov. 2011

    1668 - 1705

    Erste Königin in Preußen

    Berlin-Mitte - Berliner Dom

    Im Berliner Dom erinnert ein Prunksarg an Sophie Charlotte, während sich der Sarkophag in der Hohenzollerngruft des Doms befindet.

    Foto: Brigitte Drinkmann - 2011

    Foto: Brigitte Drinkmann - 2011

    Foto: Brigitte Drinkmann
    28. Okt. 2019

    „Wir dürfen den Menschen keinen Beisetzungsort aufzwingen, der für sie keine Funktion und damit keinen Nutzen hat. Wir müssen ihnen einen Ort schenken, an dem sie mit ihrer Trauer so frei umgehen dürfen und können, wie es ihnen guttut”, unterstrich Prof. Dr. Dr. Michael Lehofer, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe und Psychotherapeut in seinem Vortrag am 25. Oktober 2019 beim Kongress zur Zukunft der Friedhöfe „Heilsame Abschiede”.

    "Heilsame Abschiede" - Foto: Thomas Schlorke

    Rund 300 Bestatter, Friedhofsgärtner, Steinmetze, Trauerbegleiter, Soziologen, Psychologen sowie Vertreter von Stadtverwaltungen, Kirchen und Verbänden waren nach Köln gekommen, um sich über die Entwicklungen in der Trauerkultur, den Einfluss der Digitalisierung auf die Erinnerungskultur sowie die Bedeutung von Trauerorten auszutauschen. Träger der Veranstaltung war die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal in Kassel. Moderiert wurde sie von Matthias Horx, Trendforscher und Gründer des Zukunftsinstituts.

    "Heilsame Abschiede" - Foto: Thomas Schlorke

    In Deutschland sind Friedhöfe meist in Trägerschaft von Kommunen und Kirchen, immer noch mit jahrzehntealten Satzungen versehen und stark reglementiert: Sie lassen kaum Raum für individuelle Trauerhandlungen und werden meist mit Pflichten und starren Verhaltenserwartungen assoziiert. Damit erzeugen sie eher Gefühle des Konformitätsdrucks und der Anspannung. Das zeigen sowohl die Ergebnisse der Studie „Trauerkultur der Zukunft”, die vom Zukunftsinstitut in Zusammenarbeit mit dem internationalen Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov erstellt wurde, als auch der von den Soziologen Dr. Thorsten Benkel und Matthias Meitzler in Köln vorgestellte Bericht „Zur soziologischen Forschung über die Umgangsweisen mit Grabstätten”. Zunehmend würden die Menschen daher nach alternativen Bestattungsformen suchen, wie etwa in Beisetzungswäldern, bei Seebestattungen oder auch auf Streuwiesen von Friedhöfen. Doch auch hier sei es seitens der Betreiber oft nicht zugelassen oder möglich, Grabschmuck oder kleine Trauergrüße am Ort der Beisetzung zu hinterlassen - Handlungen, die für viele Trauernde wichtig und als heilsame Rituale anzusehen seien. Auch die Anonymität dieser namen- und zeichenlosen Bestattungsformen stehe einer gelingenden Trauerarbeit entgegen, so das zentrale Ergebnis beider Studien.

    "Heilsame Abschiede" - Foto: Thomas Schlorke

    Weder der klassische Friedhof noch die neu aufgekommenen Angebote der anonymen oder halbanonymen Beisetzungen entsprechen also in einer zunehmend individualisierten Gesellschaft den Bedürfnissen der Angehörigen und sind damit einem heilsamen Trauern nur bedingt dienlich. Dr. Dirk Pörschmann, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. und Direktor vom Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur, forderte daher: „Um den Friedhof als gesellschaftlich akzeptierten, für Hinterbliebene attraktiven und funktionierenden ‚Raum für Trauer‘ zu gestalten und ihn als wertgeschätzten Ort für Trauernde zu etablieren, muss es gelingen, ihn im Zentrum der Gesellschaft selbst zu etablieren. Im Mittelpunkt des Friedhofs der Zukunft stehen die Bedürfnisse der Menschen. Um die Attraktivität bestehender Friedhöfe zu steigern, muss ihr immaterieller Nutzen, die wirkungsspezifische Funktion der dort angebotenen Beisetzungsorte, in den Mittelpunkt gerückt werden.”

    Weitere Informationen zum Kongress unter: heilsame-abschiede.de

    9. Mrz. 2017

    In den ersten Wochen des Jahres war die vierköpfige Jury des Medienpreises „Friedhof heute” damit beschäftigt, die 103 eingereichten Beiträge zu sichten und zu bewerten. Auf ihrer Sitzung Ende Februar 2017 in Königswinter wurden nun die diesjährigen drei Preisträger ausgewählt.

    Bereits zum dritten Mal hatte die Verbraucherinitiative Bestattungskultur Aeternitas e.V. den Wettbewerb 2016 ausgeschrieben. Der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis würdigt journalistische Arbeiten, die sich der Institution Friedhof mit gegenwärtigem Bezug widmen. Bis zum 31. Dezember konnten Beiträge, die 2016 in einem deutschsprachigen Medium erschienen sind, eingereicht werden. Das Spektrum reicht auch diesmal wieder von TV- und Radio-Dokumentationen über Zeitungsartikel und Magazinreportagen bis hin zu Blog-Posts im Internet. „Wir waren erneut überrascht, auf welch unterschiedliche Weise man sich dem Thema Friedhof nähern kann”, so Christoph Keldenich, Aeternitas-Vorsitzender und Mitglied der Jury. „Viele der eingereichten Beiträge beschäftigen sich mit den derzeitigen wirtschaftlichen Friedhofssorgen der Kommunen, aber auch juristische, religiöse und praktische Fragen der Bürger sowie kulturelle, historische und soziale Aspekte wurden fassettenreich und spannend umgesetzt. Der Medienpreis verschafft uns in jedem Jahr einen guten Überblick über die sehr vielschichtige Berichterstattung, die es in unserem Land gibt.”

    Der 1. Preis des Journalistenwettbewerbs „Friedhof heute” geht in diesem Jahr an Ralf Bonsels für seine TV-Reportage „Ruhe sanft und günstig”, die 3sat unter dem Dach der wöchentlichen Wirtschaftsreihe „makro” am 18. November 2016 ausstrahlte. Der Autor schildert darin anschaulich und umfassend die gegenwärtigen ökonomischen Veränderungen im Bestattungs- und Friedhofswesen und deren Auswirkungen auf die beteiligten Branchen sowie die Bürger. Besonders beeindruckte die Jury Bonsels sorgfältige Recherche und wie er kritisch und perspektivenreich Hintergründe beleuchtet.

    Der 2. Preis wird wie schon in den beiden letzten Jahren doppelt vergeben: Zum einen zeichnet die Jury den Beitrag „Kein Frieden auf dem Friedhof” von Hans W. Korfmann aus. Dieser wurde am 1. März 2016 im Stadtteilmagazin „Kreuzberger Chronik” veröffentlicht und schildert am Beispiel eines Berliner Friedhofs exemplarisch den derzeitigen Wandel in der städtischen Friedhofskultur. Dabei gelingt es dem Autor hervorragend, das Kleine mit dem Großen, das Detail mit dem übergeordneten Ganzen zu verknüpfen. Der andere 2. Preis geht an Gero Günther für seine Reportage „Tag der Befreiung”, der am 21. Oktober 2016 im SZ-Magazin abgedruckt wurde. Günther hat Menschen begleitet, die mehr als 70 Jahre nach Kriegsende Gräber deutscher Soldaten in Osteuropa besuchen - häufig die ihrer eigenen Vorfahren. Mit viel Einfühlungsvermögen beschreibt er die Gefühle und Beweggründe der Reisenden und verdeutlicht dabei eindrücklich die „klassische” Funktion des Friedhofs als wichtige Stätte der Erinnerung.

    Aeternitas veröffentlicht bzw. verlinkt die Beiträge der Gewinner sowie die komplette Jury-Begründung auf www.aeternitas.de in der Rubrik „Presse”.

    23. Feb. 2016

    Foto: Sabine Golkhatmi - 2005Nach dem großen Erfolg der Premiere des Aeternitas-Medienpreises im Vorjahr schrieb die Verbraucherinitiative Bestattungskultur den Wettbewerb „Friedhof heute” 2015 erneut aus. Der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis würdigt journalistische Arbeiten, die sich der Institution Friedhof widmen. Zum Stichtag, dem 31. Dezember, hatten sich diesmal 99 Journalisten mit über 100 Arbeiten beworben.

    Am 17. Februar 2016 wurden die Gewinner bekannt gegeben: Den 1. Preis erhielt das Team der HR-2-Sendung „Der Tag” für die Hörfunkproduktion „Der Friedhof im Zeitalter digitaler Unsterblichkeit”. Mit dem 2. Platz wurden gleich zwei Arbeiten ausgezeichnet: Zum einen die Journalistin Tanja Schwarzenbach für ihren Beitrag „Seelenverwandte” in der Süddeutschen Zeitung, zum anderen die zweiteilige Dokumentation „Rendezvous auf dem Friedhof”, eine Produktion des WDR Fernsehens.

    Weitere Informationen und die komplette Jury-Begründung unter www.aeternitas.de

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