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  • 21. Nov. 2011

    Foto: Winfried Hartwig - 201121.11.2011 - Am 21. November 2011 jährt sich zum 200. Mal der Tag, an dem sich der Dramatiker Heinrich von Kleist und die krebskranke Henriette Vogel auf einer Anhöhe vor dem damaligen Berliner Ausflugslokal “Stimmings Krug” am Kleinen Wannsee mit einer Pistole das Leben nahmen. Im Jubiläumsjahr ihres tragischen Freitodes wurde das Grab an der Todesstelle denkmalgerecht umgestaltet. Auch die Wege und der Hügel sind von Büschen und Unterholz befreit. Finanziert wurde die Sanierung durch eine Spende der Cornelsen Kulturstiftung in Höhe von 500.000 Euro und 350.000 Euro Landesmitteln.

    Die Initiative, auch den Weg zum Kleistgrab zu verschönern, ging von der Senatskulturverwaltung aus. Die hatte sich an die Wasserbetriebe gewandt, weil diese in der Nachbarschaft des Grabes ein Grundstück mit einem ehemaligen Pumpwerk besitzen. Auszubildende der Wasserbetriebe haben einen etwa 200 Jahre alten Zaun, der verrostet und nicht mehr zu retten war, nachgebaut und entlang der Bismarckstraße neu montiert. In einem kleinen Bereich konnten die Zaunelemente saniert werden. Der größte Teil jedoch, insgesamt 23 Elemente, musste originalgetreu nachgebaut werden. Seit Juni waren die Lehrlinge in der Werkstatt damit beschäftigt, die Stahlteile mit ihren charakteristischen Ornamenten zu schweißen und zu biegen. Erst danach konnten sie in die neu gegossenen Betonblöcke eingesetzt werden. Der gesamte Weg zum Kleistgrab bekomme damit wieder ein einheitliches Aussehen.

    Foto: Winfried Hartwig - 2011 Vor den Wasserbetrieben waren bereits 50 Jugendliche, die ihr freiwilliges ökologisches Jahr bei der Stiftung Naturschutz Berlin absolvieren, rund um das Kleistgrab im Einsatz. Sie haben die Grabstätte in eine naturnahe Grünanlage eingebettet. Dafür haben sie nicht nur zusätzliche Lebensräume, sondern auch Rückzugsmöglichkeiten mit zerkleinertem Gehölz für Pflanzen und Tiere geschaffen. Am Kleinen Wannsee ist der Schilfgürtel im Uferbereich wiederhergestellt. Fremde Pflanzen, die einheimische verdrängt haben, wurden entfernt. Mit den Arbeiten der Naturschutzorganisation und der Wasserbetriebe ist die Umgestaltung des Kleistgrabes zum Jubiläum endgültig abgeschlossen.

    Quelle: Berliner Morgenpost am 21.11.2011

    11. Nov. 2011

    11.11.2011 - Der Dresdner Johannisfriedhof ist zum schönsten Friedhof Deutschlands gewählt worden. Das teilte die Jury des Bestattungen.de-Awards mit. Der Bestattungen.de-Award ist ein unabhängiger Branchenpreis, der im Jahr 2011 erstmals vergeben wird.

    Foto: Brigitte Drinkmann - 2011Vier Kategorien zum Thema Bestattung werden von einer kompetenten Experten-Jury bewertet, der verschiedene Branchenexperten angehören. Prominente Unterstützung leisten Margot Käßmann, die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, und Reinhard Führer, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Auch die Verbraucherinitiative Aeternitas beteiligt sich an der Wahl. Mit ihrem Expertenwissen wählten die Jury-Mitglieder die Bestplatzierten der vier einzelnen Kategorien Friedhöfe, Grabzeichen, Särge und Urnen. Die Wettbewerbsbeiträge stammen aus der gesamten Republik.

    Für die Nominierungen konnten Angehörige und Interessierte Bestattungen.de Vorschläge einreichen. Den Kandidaten bietet der Bestattungen.de-Award eine Möglichkeit, bundesweit auf Ihre Arbeiten aufmerksam zu machen. Der Preis wurde von Bestattungen.de ins Leben gerufen, weil Tod und Bestattung in Deutschland für viele Menschen Tabuthemen sind. Angehörige wissen oft nicht, welche Möglichkeiten Ihnen bei Bestattungen zur Verfügung stehen. Ziel des Bestattungen.de-Awards ist es daher, den Bundesbürgern das Thema Bestattungskultur näher zu bringen und ihnen individuelle Möglichkeiten im Rahmen einer Bestattung vorzustellen.

    Foto: Sylvia Last - 2008Als zweitschönsten Friedhof wählte die Jury den Parkfriedhof Hamburg Ohlsdorf, auf den weiteren Plätzen folgen der Stadtgottesacker in Halle, der Alte Südfriedhof in München, der Bergfriedhof in Heidelberg, St, Johannis in Nürnberg, der Dorotheenstädtische Friehdof in Berlin, Melaten in Köln, der Friedhof Reinsberg in Bremen sowie der Alte Friedhof in Schwerin.

    Quelle: www.bestattungen.de am 11.11.2011

    3. Nov. 2011

    Foto: Heinz Beckmann - 200703.11.2011 - Simone Veil, erste Präsidentin des Europäischen Parlaments von 1979 bis 1982 und mehrfach Ministerin in ihrem Heimatland Frankreich, wurde 2010 mit dem Heine-Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgezeichnet. Die Autorin hatte als Jugendliche den Holocaust überlebt und sich später für die deutsch-französische Verständigung eingesetzt.

    Jetzt hat die französische Preisträgerin Heines Grab auf dem Cimetière Montmartre in Paris renovieren lassen. Simone Veil lag es sehr am Herzen, der Grabstätte eine angemessene Einrahmung zu geben. Daher ließ sie von ihrem Düsseldorfer Preisgeld einen edlen schlichten Rand aus hellem Granit anfertigen.

    Quelle: duesseldorf.de am 03.11.2011

    24. Okt. 2011

    24.10.2011 - Immer mehr Menschen entscheiden sich für naturnahe Bestattungen. Der klassische Friedhof verliert als Ort der Erinnerung an Bedeutung. Eine aktuelle Studie prognostiziert für die Zukunft parkartige Erinnerungsgärten. Der Hamburger Professor Dr. Norbert Fischer hat im Auftrag der Verbraucherinitiative Aeternitas die Perspektiven der Bestattungs- und Erinnerungskultur für das 21. Jahrhundert ausgelotet. Der Forscher beobachtet einen deutlichen Trend hin zu den verschiedenen Formen der Urnenbestattung, insbesondere zu naturnahen Varianten wie Rasengräbern oder Baumbestattungen. Die Einäscherung und die einfach zu handhabende Aschekapsel bzw. Urne passten perfekt zur mobilen Gesellschaft. Ihr Kreativpotential sei darüber hinaus sehr hoch: Das bedeutet, zahlreiche verschiedene Formen der Bestattung und des Erinnerns sind möglich.

    Foto: Roland Moers - 2011Die Zukunft einer Bestattungs- und Erinnerungskultur sieht Fischer in Erinnerungsgärten. Landschaftlich modellierte Parkanlagen als Bestattungsorte bildeten die Tendenz zur naturnahen Bestattung und den Wunsch der Menschen nach einem ansprechenden Ort der Erinnerung ab - als Kontrapunkt zur anonymen Rasenbestattung. Immer mehr Friedhöfe reagieren und bieten den Friedhofsnutzern Gräber in Garten- und Parklandschaften an.

    Klassische Friedhöfe haben ihre Probleme mit den von Fischer herausgearbeiteten Trends. Der veränderte Umgang mit Trauer und Ritualen führe zu einem Auseinanderdriften von Bestattungsort und Erinnerungsort. Schon seit Jahren werden große - und teure - Familiengräber und Sarggräber weniger nachgefragt, die Gebühreneinnahmen der Friedhöfe sinken. Die Erinnerung lebt verstärkt zuhause, an anderen Orten oder gar in der virtuellen Welt des Internets fort.

    Die bestehenden restriktiven Bestattungsgesetze in Deutschland mit der Pflicht zur Beisetzung auf einem Friedhof schränkten laut Fischer die Entwicklung einer postmodernen Bestattungs- und Erinnerungskultur ein. Er stellt die Frage nach der Perspektive neuer Aushandlungsprozesse zwischen Gesetzgebern, Rechtsprechung, Kirchen, Friedhofsträgern, Bestattungsunternehmen und anderen Akteuren im Umfeld der Bestattungs- und Erinnerungskultur, die zu liberaleren Gesetzen führen könnten.

    Die Studie von Norbert Fischer „Inszenierte Gedächtnislandschaften: Perspektiven neuer Bestattungs- und Erinnerungskultur im 21. Jahrhundert” und eine Kurzfassung in Thesen stellt Aeternitas als PDF-Dateien unter www.aeternitas.de/inhalt/forschung zur Verfügung.

    Quelle: www.aeternitas.de

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