Die Gräber des historischen Jüdischen Friedhofs am Fuße des Ölbergs stammen zum Teil noch aus biblischer Zeit. Auch einige bekannte Persönlichkeiten aus dem Land haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. 1948 wurde der Friedhof stark beschädigt.
In der Grabstätte in Fustat sind auf kleinstem Raum Muhammad Ali Pascha (1805 bis 1848 Vizekönig von Ägypten sowie osmanischer Pascha), seine Söhne, Töchter und Frauen begraben. Alle Gräber sind im floralem, türkischen Stil gestaltet. Das prachtvollste Grab ist das seines Sohnes Ibrahim. Die Sage sagt, dass dem aus der Türkei stammenden Bildhauer nach Fertigstellung des Steinsages beide Hände abgehackt wurden, damit dieses Grab für immer das schönste auf der Welt bliebe.
Foto: Hubertus von Puttkamer
Die Nekropole (Totenstadt) in Kairo liegt jenseits der Altstadt. Hier ließen die Mamelukensultane neben Moscheen und Mausoleen auch Wohnhäuser für Grabbesucher und Familienmitglieder sowie Unterkünfte für Ordensmitglieder anlegen. Heute leben hier vor allen Zugereiste aus Oberägypten. Für Zehntausende sind die Friedhöfe heute die Hauptadresse; viele haben nicht einmal Strom und Wasser.