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  • 21. Mai. 2012

    Foto: Winfried Hartwig - 201020.05.2012 - Als Orte der Trauer verlieren die Friedhöfe in Berlin und Brandenburg langsam an Bedeutung. Der Trend zum kleineren Urnengrab führt dazu, dass immer mehr Fläche ungenutzt bleibt und den Friedhöfen das Geld für die Pflege der zahlreichen denkmalgeschützten Grabanlagen ausgeht.

    Um die Gräber vor Verfall und Vergessen zu bewahren und sie als Orte der Kultur- und Stadtgeschichte zu erhalten, haben sich inzwischen zahlreiche Vereine und Initiativen gegründet. Mit Führungen, Konzerten, Lesungen wollen sie deutlich machen, dass Friedhöfe nicht nur Orte von Tod und Trauer sondern auch von Leben und Lachen sind. Und dass unter Bäumen, Engeln und Grabplatten oft spannende Geschichten verborgen liegen.

    Den Radiobeitrag von Matthias Bertsch finden Sie hier.

    1. Dez. 2011

    Foto: Copyright © Jan Balster www.auf-weltreise.de - 200901.12.2011 - Eine Glaswand soll das Grab von Oscar Wilde in Paris künftig vor Kuss-Attacken schützen. Denn das beliebte Ritual, hier einen Lippenstift-Abdruck zu hinterlassen, hatte den Stein beschädigt. Jetzt wurde die Gedenkstätte komplett restauriert. Der Schauspieler Rupert Everett und Wilde-Enkel Merlin Holland waren bei der Einweihungsfeier des restaurierten Grabes dabei.

    Das Fett des Lippenstifts hatte das unter Denkmalschutz stehende Monument, das eine geflügelte Sphinx zeigt, arg in Mitleidenschaft gezogen. Zum 111. Todestag Wildes (”Das Bildnis des Dorian Gray”) war das Grabmal aufwendig gereinigt worden, auch Graffiti-Bemalungen wurden entfernt. Das Kuss-Ritual war Ende der neunziger Jahre als Ausdruck der Verehrung für den homosexuellen Schriftsteller und Dandy aufgekommen.

    Quelle: Spiegel online am 01.12.2011

    1. Dez. 2011

    01.12.2011 - Die künftige konservative Regierung in Spanien will die Überreste des früheren Diktators Francisco Franco (1892 - 1975) nicht umbetten. Sie werde sich nicht an die Empfehlung einer Expertenkommission halten, die sich dafür ausgesprochen hatte, das Franco-Grab aus dem Mausoleum “Valle de los Caídos” zu entfernen, sagte Esteban González Pons, Sprecher der konservativen Volkspartei (PP). Die künftige Regierung wolle sich nicht auf Debatten einlassen, die für die Spanier nicht existieren.

    In der Zeit von 1939 bis zu seinem Tod war Franco Staatschef von Spanien und regierte das Land diktatorisch. Das Monument bei Cuelgamuros in der Sierra de Guadarrama in Spanien, in dem sich die Grabstätten des Diktators sowie des Gründers der faschistischen spanischen Bewegung, José Antonio Primo de Rivera, befinden, gilt als eines der größten neueren Mausoleen der Welt.

    Quelle: welt.de am 01.12.2011

    21. Nov. 2011

    Foto: Winfried Hartwig - 201121.11.2011 - Am 21. November 2011 jährt sich zum 200. Mal der Tag, an dem sich der Dramatiker Heinrich von Kleist und die krebskranke Henriette Vogel auf einer Anhöhe vor dem damaligen Berliner Ausflugslokal “Stimmings Krug” am Kleinen Wannsee mit einer Pistole das Leben nahmen. Im Jubiläumsjahr ihres tragischen Freitodes wurde das Grab an der Todesstelle denkmalgerecht umgestaltet. Auch die Wege und der Hügel sind von Büschen und Unterholz befreit. Finanziert wurde die Sanierung durch eine Spende der Cornelsen Kulturstiftung in Höhe von 500.000 Euro und 350.000 Euro Landesmitteln.

    Die Initiative, auch den Weg zum Kleistgrab zu verschönern, ging von der Senatskulturverwaltung aus. Die hatte sich an die Wasserbetriebe gewandt, weil diese in der Nachbarschaft des Grabes ein Grundstück mit einem ehemaligen Pumpwerk besitzen. Auszubildende der Wasserbetriebe haben einen etwa 200 Jahre alten Zaun, der verrostet und nicht mehr zu retten war, nachgebaut und entlang der Bismarckstraße neu montiert. In einem kleinen Bereich konnten die Zaunelemente saniert werden. Der größte Teil jedoch, insgesamt 23 Elemente, musste originalgetreu nachgebaut werden. Seit Juni waren die Lehrlinge in der Werkstatt damit beschäftigt, die Stahlteile mit ihren charakteristischen Ornamenten zu schweißen und zu biegen. Erst danach konnten sie in die neu gegossenen Betonblöcke eingesetzt werden. Der gesamte Weg zum Kleistgrab bekomme damit wieder ein einheitliches Aussehen.

    Foto: Winfried Hartwig - 2011 Vor den Wasserbetrieben waren bereits 50 Jugendliche, die ihr freiwilliges ökologisches Jahr bei der Stiftung Naturschutz Berlin absolvieren, rund um das Kleistgrab im Einsatz. Sie haben die Grabstätte in eine naturnahe Grünanlage eingebettet. Dafür haben sie nicht nur zusätzliche Lebensräume, sondern auch Rückzugsmöglichkeiten mit zerkleinertem Gehölz für Pflanzen und Tiere geschaffen. Am Kleinen Wannsee ist der Schilfgürtel im Uferbereich wiederhergestellt. Fremde Pflanzen, die einheimische verdrängt haben, wurden entfernt. Mit den Arbeiten der Naturschutzorganisation und der Wasserbetriebe ist die Umgestaltung des Kleistgrabes zum Jubiläum endgültig abgeschlossen.

    Quelle: Berliner Morgenpost am 21.11.2011

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